/H&B/ investiert in einen 3D Metalldrucker

Ein neues Auto? Womöglich eine Photovoltaikanlage aufs Dach des Eigenheims? Der lang ersehnte Traumurlaub? Ein Konzert der Lieblingsband? Oder einfach nur mal schick und fein essen gehen? In schwierigen Zeiten, wenn die Lage unsicher ist und niemand genau weiß, was die Zukunft bringen wird, denken Privatleute ganz genau darüber nach, was sie sich leisten können, wollen, müssen. Und im Zweifel ist es meist kein Fehler, sparsam zu haushalten. In einem Unternehmen ist das genauso, nur dass am Ende der Überlegungen oft ein anderes Ergebnis herauskommt. Weil Investitionen Teil des Geschäfts sind. Auch bei /H&B/.

 

2020 war kein einfaches Jahr

Durch die wirtschaftlichen Unsicherheiten auf Grund der Corona-Pandemie ist die Produktion im Jahr 2020 merklich zurückgegangen. Der folgende Aufschwung wird nach wie vor, und entlang der gesamten Lieferkette, durch Materialverknappungen im Halbleiter- und Kunststoffbereich gebremst.  Und es könnte gut sein, dass ein beschleunigter Strukturwandel in der Automobilbranche den Zulieferermarkt, wie wir ihn heute kennen, radikal verändert. Nun wäre ein Weg, sich die Lage anzuschauen, abzuwarten, auszuharren. Doch das ist nicht die Richtung, für die /H&B/ steht. Im Gegenteil.

 

„Wenn man überzeugt davon ist, dass es richtig ist, neue Möglichkeiten zu schaffen, muss man auch im passenden Moment investieren – selbst wenn ein gewisses Risiko damit einhergeht“

Hans Böhm | Geschäftsführer bei /H&B/

 

Diese Denkweise zeichnet /H&B/ aus, seit es die Firma gibt. Und es macht den Erfolg des Unternehmens aus, schon immer genau so agiert zu haben. Weshalb sich daran auch nichts ändern wird.

 

Die teuerste Werkzeugmaschine bei /H&B/

Der Beleg ist der 3D-Metalldrucker, der vor wenigen Tagen von Ditzingen nach Deckenpfronn geliefert wurde und nun aufgebaut und in Betrieb genommen wird. Es ist eine Maschine der Firma Trumpf – die teuerste Werkzeugmaschine die /H&B/ bis jetzt angeschafft hat –  weshalb die Entscheidung nicht überstürzt getroffen wurde, sondern im Voraus alle Argumente sorgfältig abgewogen wurden.

Abbildung 1: TruPrint 5000 Produktionssystem der Firma Trumpf (Quelle: TRUMPF GmbH & Co. KG)

 

„Mit diesem hoch produktiven High-End 3D-Metalldrucker , spielen wir nicht nur in der Champions League, wir sind zugleich für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt.“

Hans Böhm | Geschäftsführer bei /H&B/

 

Dennoch sind alle überzeugt, genau richtig zu handeln: „Wir investieren in eine völlig neue, innovative und vergleichsweise junge Technologie, für die sehr hohe Wachstumsraten prognostiziert werden. Denn man muss gerade in schwierigen Phasen innovativ sein“, erklärt Hans Böhm.

Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Um neue Produkte und bessere Ideen anbieten zu können. Um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben. Um sich von der Konkurrenz abzuheben.

 

Auch die subtraktiven Verfahren haben weiterhin ihre Daseinsberechtigung

Die Anschaffung des Druckers bedeutet nicht, dass subtraktive Verfahren in der Metallverarbeitung bei /H&B/ künftig keine Rolle mehr spielen. Im Gegenteil. In Deckenpfronn wird auch weiter gefräst, gesägt, gebohrt und geschliffen. Der 3D-Metalldrucker, der Schicht für Schicht Material additiv aufbaut, ist die perfekte Ergänzung – weil er in der Lage ist, Bauteile nahezu mit jeder x-beliebigen und noch so außergewöhnlichen Geometrie zu erstellen. „Mit ihm können wir Gegenstände drucken, die man mit subtraktiven Verfahren nicht herstellen könnte“, erklärt Hans Böhm, „das hilft uns in der Massenproduktion mit ihren großen Stückzahlen nicht weiter. Aber dafür überall dort, wo wir individuelle Geometrien benötigen, also Unikate in der genau passenden Form oder mit bestimmten Funktionsintegrationen.“ Und es ist alles andere als ausgeschlossen, dass dies zu einem Geschäftsmodell werden kann.

 

Welche Bauteile werden zukünftig hergestellt?

/H&B/ hat in Thomas Weinmann, der seine Masterarbeit über die additive Fertigung geschrieben hat, nicht nur einen absoluten Experten für den 3D-Druck in seinen Reihen, sondern auch die eine oder andere gute Idee im Hinterkopf. So könnten schon bald eigene Bauteile für unsere Betriebsmittel als Metallbauteile additiv hergestellt werden.

Abbildung 2: 3D gedruckte Bauteile (Quelle: TRUMPF GmbH & Co. KG)

 

„Wir können künftig zum Beispiel in Spritzgießwerkzeugen Temperierkanäle einbringen, wie dies bislang überhaupt nicht möglich war“, sagt der /H&B/- Geschäftsführer. „Bisher sind wir auf dem Markt noch nicht als Dienstleister für die Auslegung und den Bau von Komponenten mit konturnaher Temperierung aufgetreten, das wäre ein mögliches Geschäftsfeld für uns – verbunden mit der Hoffnung, nach dem Bau eines Spritzgießwerkzeugs auch den Auftrag für die Produktion zu erhalten.“ Zugleich sind schon jetzt viele weitere Einsatzfelder für den 3D-Drucker vorstellbar. Und zudem werden in Zukunft weitere Bereiche dazukommen, an die heute noch gar niemand denkt. Übergroßen Druck muss sich deshalb bei /H&B/ aber niemand machen. „Die additive Fertigung ist zweifelsohne ein Technologiesprung, den auch wir mitmachen müssen“, meint Hans Böhm.

 

Sie sind auf der Suche nach einem Partner zur Auslegung und additiven Fertigung Ihrer Werkzeugeinsätze? Dann kontaktieren Sie das /H&B/ Team!