Auf den richtigen Kontakt kommt es an

Ein Kunde stellte uns vor etwa zehn Jahren die Aufgabe, eine Leiterkarte mit integrierten Temperierkanälen zu kontaktieren. Ziel war es, die Leiterkarten, die in Welnessanwendungen eingesetzt wird, während des Betriebs zu temperieren und einzelne Leiterkarten während des Betriebs austauschen zu können, ohne dabei den Kühlkreislauf zu unterbrechen und ohne dass dabei das Kühlmedium austritt. Neben der Kontaktierung des Kühlkreislaufes sollte beim Stecken auch eine elektrische Kontaktierung erfolgen.

 

Wie ist der Steckverbinder aufgebaut?

Durch den gewählten symmetrischen Aufbau kann der leckagefreie hybride Steckverbinder, wie in folgender Abbildung zu sehen ist, aus lediglich zwei verschiedenen Kunststoffteilen sowie einem Kontakt aufgebaut werden, wobei jede Steckerhälfte zwei Kunststoffbauteile und vier Kontakte umfasst. Des Weiteren ist gut zu erkennen, dass an das schwarze Gehäuse Dichtkonturen aus einer Weichkomponente angespritzt sind. Die Dichtungen sorgen dafür, dass der leckagefreie hybride Steckverbinder, im vorliegenden Beispiel, bis zu einem Druck von über fünf bar dicht ist.

 

Wie funktioniert die Kontaktierung?

Zur Kontaktierung werden die beiden Steckerhälften ineinander gesteckt, wodurch in dem vorliegenden Fall während der Leiterplattenkontaktierung bereits eine elektrische Kontaktierung stattfindet. Die Kontaktierung des Fluids erfolgt durch Verdrehen der Halbschalen um 90°, wie in der nebenstehenden Abbildung zu sehen ist. Durch die Verdrehung werden die Steckerhälften miteinander verbunden, so dass eine unbeabsichtigte Demontage nicht möglich ist.

„Eine super einfache Lösung, die sich unsere Entwickler ausgedacht haben"

Hans Böhm | Geschäftsführer

Der modulare Aufbau erlaubt es, anwendungsspezifische Anpassungen vorzunehmen, so dass zum Beispiel die elektrische Kontaktierung nicht direkt beim Stecken, sondern erst mit der Kontaktierung des Fluids erfolgt, um so die Leistungselektronik vor einer Überhitzung zu schützen.

Außerdem ist die Verwendung des leckagefreien hybriden Steckverbinders nicht auf die Verbindung von gekühlten Leiterkarten begrenzt. Durch entsprechende Anpassungen, wie in der folgenden Abbildung zu sehen, kann ein entsprechender Steckverbinder auch für Hybridleitungen, wie diese von verschiedenen Kabelherstellern angeboten werden, verwendet werden.

 

Die Vorteile auf einen Blick:

    • kompakte Bauweise
    • variable Kontaktierreihenfolge
    • einfache Skalierbarkeit auf die jeweiligen Anwendungsfelder
    • beliebige Anzahl an Fluid- und Elektroleitungen kontaktierbar
    • einfache und schnelle Montage / Demontage
    • Kraftübertragung in verbundenem Zustand möglich
    • mehrfach verbind- und lösbar
    • Leckagefreiheit
    • Druckbeständigkeit
    • überall einsetzbar, wo gleichzeitig sowohl eine Fluidleitung als auch eine Elektroleitung kontaktiert werden soll